Lehmputz…
       
Zurück zur Natur

Da Lehmputz zu einem der ältesten Baustoffe der Welt zählt, erfreuen sich die Menschen immer wieder an diesem ganz besonderen Material. Ganz besonders an seinen positiven Eigenschaften, die die Natur zum Glück nie verliert. Gerade auch bei stetig steigendem Umweltbewusstsein, erfreut sich der Lehmputz (schadstofffrei) immer größerer Beliebtheit.

Warum sollten Sie sich Gedanken über Lehmputz machen?      

Reguliert Feuchtigkeit
Schadstoffe (z.B. Nikotin) werden gefiltert und absorbiert
Immer wieder auch im ausgetrockneten Zustand    bearbeitbar
Der freien Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt
Auch im geradlinigen modernen Wohnungsbau wird Lehm    immer mehr eingesetzt
Frei von künstlichen Zusatzbeimsichungen
Lehm kann fast überall eingesetzt werden
Vermeidung von Schimmelpilzbildung
Besonders empfehlenswert für Allergiker

Lehmputz

GestalterischeMöglichkeiten

Es gibt viele Möglichkeiten einen Lehmputz an der Oberfläche zu gestalten. Hier ein paar Beispiele:

Verbürsten der Oberfläche mit Feinlehmputz
Abfilzen der Oberfläche mit Feinlehmputz
Einmischen von Strohhäcksel in den Lehmputz (eigener    Charakter)
Eingefärbter Lehmputz in vielen Farbtönen
Stallputz als Kellenstrich
Moderne feinkörnige Schlämmputze mit geradlinigen    Kanten für den modernen Wohnungsbau.

 

Lehmputz

 

Nachteil

Lehmputz ist wasserlöslich und kann daher nicht im Aussenbereich oder in Kellern mit feuchten Wänden    eingesetzt werden
Die Oberflächenfestigkeit des Lehmputzes ist weicher als die von herkömmlichen Putzen
Er sollte nicht im Spritzwasserbereich wie Dusche oder Spüle sichtbar eingesetzt werden

 

Wandflächenheizung

Gerade bei dem Gedanken an eine Wandheizung (Infrarot/Strahlungswärme) gibt es kein besseres Produkt als den  Lehmputz. Er ist unempfindlich gegen die Wärmeentwicklung, nimmt die Spannungen der Ausdehnungen ohne Probleme auf und behält trotzdem seine Eigenschaft der Feuchteregulierung zu 100 Prozent bei.

 

Einsatz in Tepidarien

Viele Menschen würden gerne in die Sauna gehen, vertragen jedoch nicht die Feuchtigkeit und Hitze, die in einer Sauna entsteht. Das Tepidarium ist ein Wärmeraum, in dem Bänke und Sitzgelegenheiten, aber auch Wände durch eine eingearbeitete Wandheizung im Lehmputz beheizt werden. Hier sind alle Flächen mit Lehm verputzt, und die Sitzgelegenheiten sind zusätzlich mit z.B. einer Steinfliese belegt. Die Luft ist trocken, die Lufttemperatur beträgt üblicherweise 38° bis 40° C.  Wie der Name es schon ausdrückt, ist das Konzept römischen Ursprungs und war ein Teil der Badekultur im alten Rom. Im Gegensatz zur damaligen Praxis, wird heute eine etwas höhere Temperatur verwendet.
Durch die Temperatur, die ein wenig über der menschlichen Körpertemperatur liegt, wird die Durchblutung des Körpergewebes verbessert. Dies erleichtert die körperliche Entspannung.

 

Schimmelpilzbildung mit Lehmputz vermeiden

Im heutigenWohnausbau entsteht sehr oft das Problem der Schimmelpilzbildung. Die dichte Bauweise, die heute bezüglich der Energiekosten vorgeschrieben und auch ratsam ist, drängt uns alle dazu, unser tägliches Lüftungsverhalten zu verändern. Da dies im heutigen Arbeitsleben jedoch sehr schwer umsetzbar ist, entsteht sehr oft ein mikrobieller Befall in Räumlichkeiten mit hohem Feuchteaufkommen. (z.B.: Bad, Schlafzimmer und nicht so oft genutzten Räumen).
Meistens werden heute zudem Innenbinder- und Latexfarben eingesetzt, in die überschüssige Feuchtigkeit im Raum nicht einziehen kann. Wenn sich in bestimmten Bereichen zu viel Feuchtigkeit ansammelt, kann sehr schnell ein Schimmelpilz entstehen. Beim Lehmputz passiert dies nicht, da dieser stark saugend ist und die überschüssige Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugt und im Putz verteilt wird. Dort verbleibt Sie sicher, bis Sie wieder in den Raum entweichen kann. Eigentlich eine einfache Lösung.
Hier muss natürlich dazu gesagt werden, je dicker ein Lehmputz aufgetragen wird, umso besser ist diese Funktion. Lehmputz ist kein Allheilmittel gegen Schimmelpilzbildung, aber als vorbeugende Maßnahme gibt es nichts Besseres.

Beim Einbau von Lehmputzen muss darauf geachtet werden, dass die Anmachfeuchtigkeit des Putzes auch gut und schnell abgeführt werden kann. Dies kann einmal auf natürliche Art passieren, wie Lüften und kann auch als künstliche Raumtrocknung durch das Aufstellen von Luftentfeuchtern erfolgen. Da der Lehmputz zu diesem Zeitpunkt zu einhundert Prozent feucht ist, muss dafür gesorgt werden, dass diese Feuchtigkeit auch abtrocknen kann.

Da der Lehmputz auf natürliche Art und nicht chemisch trocknet, kann das Trocknen bei feuchter Witterung, gerade im Winter, eigentlich nur mit Entfeuchtungsanlagen ausgeführt werden.
Denn auch hier könnte ansonsten während des zu langen Trocknens Schimmelpilz entstehen, wenn der Lehmputz völlig mit dem Anmachwasser gesättigt ist. Dann entsteht auch hier ein Überschuß an Feuchtigkeit.
Hierauf sei an dieser Stelle ganz klar hingewiesen.